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Belgische Kombination?!

www.biersommelier-hs.de - Michael Steinbusch

Nicht ganz, denn als Bier habe ich heute eine deutsche Interpretation des belgischen Bierstils Blonde gewählt. Die Flensburger Brauerei hat unter der Marke BrauArt diese schöne Interpretation gebraut.

Dazu habe ich Brüsseler Waffeln gebacken. Nach einem original belgischen Rezept, mit Hefe, Vanillemark und einem Spritzer Zitronensaft. Serviert habe ich diese lediglich mit Puderzucker.
Die Kombination funktioniert hervorragend, denn die fruchtige Herbe des Bieres tritt in den Vordergrund und das Bier entwickelt einen intensiveren Charakter.

Zum Bier:
Das BrauArt Blonde gewann 2017 beim „European Beer Star“ die Bronzemedaille in der Kategorie „Belgian Style Blonde Ale“.

Das „Blonde“ orientiert sich an den belgischen Abteibieren, ist aber nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut. Es ist goldgelb in der Farbe und leicht Opal mit hellem Schaum. In der Nase kann fruchtige Noten, wie z.B. Pfirsich war nehmen. Das Bier hat einen spritzig fruchtigen Antrunk und entwickelt einen ausbalancierten Körper. Dieser wird durch die fruchtigen Aromen der Hefe geprägt. Im Abgang kann man fein würzige Hopfenaromen mit einer leichten bittere war nehmen.

Frankenland trifft auf Rheinland

Genauer gesagt, Bamberg trifft auf Aachen, Rauchbier trifft auf Aachener Printe.

Das Aecht Schlenkerla Rauchbier Märzen aus Bamberg in Franken ist eine besondere Spezialität. Denn bei diesem Bier kommt Rauchmalz zum Einsatz.

Das Rauchmalz wird in der eigenen Mälzerei hergestellt. Noch heute wird das Malz über offenem Feuer getrocknet (gedarrt), dies verleiht dem Malz das rauchige Aroma. Bis zur Erfindung der Heißluftdarre war diese Methode Standard und auch Biere in unserer Region müssen ähnlich geschmeckt haben. Wir haben es also mit einem historischen Bierstil zu tun. In Bamberg wird dieser Bierstil bis heute gelebt und traditionell gebraut. Seit über 600 Jahren braut die Brauerei Schlenkerla kontinuierlich dieses Bier. Moderne rauchige Biere werden mit industriell produziertem, raucharomatisiertem Malzen hergestellt. Es gibt heute nur noch zwei Brauereien weltweit (Schlenkerla und Spezial in Bamberg), die die alte Herstellungsweise durchgängig beibehalten haben. Im Jahr 2017 wurde das Schlenkerla Rauchbier von Slow Food® als Passagier in die Arche des Geschmacks aufgenommen.

Der Geschmack von Rauchbier ist gewöhnungsbedürftig, und nach einem alten Sprichwort schmeckt erst das dritte Seidla so richtig.

In Summe: Schlenkerla Rauchbier ist ein Schluck Biergeschichte. Ein Seidla Schlenkerla Trinken ist wie eine kleine Zeitreise und das Schlenkerla ist sozusagen ein lebendes Fossil aus der Epoche des historischen Bierbrauens, die andernorts ausgestorben ist. (Zitat: Schlenkerla Brauerei) 

Zum Bier.
Die aus dem Rauchmalz entstehenden Aromen liegen sofort in der Nase. Es riecht nach Kaminfeuer und geräuchertem Speck. Wenn man tiefer ins Glas riecht kommen auch Noten von dunklem Brot zum Vorschein. Ein dichter cremiger Schaum liegt auf diesem klaren, dunkel Mahagonifarbenem Bier. Beim Antrunk perlt es auf der Zunge und man schmeckt, die niemals aufdringlichen, Raucharomen. Es ist vollmundig und warm im Mund mit einer leichten Hopfenbittere. Im Abgang kommen die Hopfenaromen stärker hervor gefolgt von einem langen, angenehmen rauchigen Nachklang.

Zu diesem Bier schmecken hervorragend Aachener Schokoladen- und Gewürzprinten. Wobei mir die Gewürzprinte noch einen ticken besser schmeckt. Die Süße der Printen und die Gewürze ergänzen sich wunderschön mit dem rauchigen Aroma des Bieres. Das rauchige Aroma ist nicht mehr so präsent und es entsteht ein cremiges, angenehmes Mundgefühl. Bei den Gewürzprinten kommen die Aromen der Gewürze hervor.

Mir schmeckt es, probiert es aus.

Ergänzung:
Das Rauchbier passt natürlich auch sehr gut zu einem Rheinischen Sauerbraten mit Rotkohl und Kartoffelklösse!

Es klingt vielleicht ungewöhnlich, „Bier zum Kuchen?“, 
doch das passt und schmeckt vorzüglich 

Einbecker Ur-Bock dunkel (Alternativ: Malzbier alkoholfrei) zu einer Schokoladentorte mit Zartbittercreme  

Dunkles Gerstenmalz verleiht dem Bockbier seine satte Mahagoni-Farbe. Seine süßen Röstaromen mit Schokolade- und Vanillenoten verbinden sich mit einer intensiven Hopfenbittere zu einem wärmenden vollen Geschmack.

Die Malznoten verbinden sich mit den schokoladigen Aromen der Torte und die Hopfenbittere des Bockbieres rundet das ganze mit seinem anhalten Abgang ab.

Das Bockbier hat eine Stammwürze von 16,2% und einen Alkoholgehalt von 6,5%. Es wurde mit einer untergärigen Hefe vergoren. 

Info: Die ehemalige Hansestadt Einbeck gilt als Ursprung dieser Biersorte. 

Kennt ihr das Gefühl, im besten Moment nicht das richtige Bier zur Hand zu haben?

www.biersommelier-hs.de - Michael Steinbusch

Einer dieser Momente kann z.B. bei einem guten Buch sein. Klar, irgendein Bier findet man bestimmt immer im Keller. Nur ist es das Bier, welches auch wirklich zum Buch und zum Moment passt?

Gerade bei so einem abgedrehten genreübergreifenden Buch wie „Illuminatus! Das Auge in der Pyramide“ von den Autoren Robert Shea und Robert Anton Wilson kann die Wahl schwierig sein.

Welcher Bierstil könnte dazu besser passen als ein „Imperial Stout“. Ein Bier was dich ebenso fordert und mit seiner Aromenvielfalt erfüllt. Dieses Bier ist schwarz, undurchschaubar, geheimnisvoll, stark, ein richtiger Kick. An einem gemütlichen Winterabend mit einem Buch der ideale Begleiter. Ich habe aktuell das „Roundhouse Kick“ von Crew Republic ausgewählt. Dieses Bier holt dich zurück ins hier und jetzt, es lässt dich die Realität schmecken. Bei dem genannten Roman ist dies garantiert nicht verkehrt, denn wird er doch auf dem Klappentext wie folgt beschrieben.

„In einer visionären Vermischung von Erzähltechniken des Science-fiction-Romans, des Polit-Thrillers und des modernen Märchens jagen die Autoren den staunenden, erschrockenen und lachenden Leser durch die jahrhundertelange Geschichte von Verschwörungen, Sekten, Schwarzen Messen, Sex und Drogen.“

Schwarz wie die Nacht und mit cremigen Karamellbraunem Schaum fließt das Imperial Stout ins Glas. Kein bisschen Licht scheint hindurch, es ist undurchschaubar. Dafür offenbaren sich in der Nase Aromen von Dörrobst, wie z.B. Pflaume und Rosinen, gefolgt von Röstnoten die an dunkle Schokolade und Kaffee erinnern. Sowie dezente harzige und grasige Noten vom Hopfen.
Im Antrunk ist es samtig und umschmeichelt den Gaumen mit fruchtigen Noten. Röstaromen wie dunkle Schokolade und Kaffee breiten sich langsam aus. Leichte Alkoholnuancen unterstreichen die feinen Aromen, immerhin hat dieses Bier 9,2% Vol. Der geringe Kohlensäuregehalt des Bieres unterstützt die Entfaltung der Malzaromen.
Im Abgang bleiben die Malzaromen wie Schokolade und Kaffee, später auch Lakritze, lange erhalten. Hinzu kommt eine angenehme Hopfenbittere, immerhin hat das „Roundhouse Kick“ 71 IBU´s.
Das Bier ist im wahrsten Sinne eine Wucht und nur bedingt für Einsteiger zu empfehlen.

Anders als sich vielleicht vermuten lässt, handelt es sich bei Crew-Republic um eine junge deutsche Brauerei, genaugenommen aus Unterschleissheim in Bayern. Dort fingen die zwei Firmengründer Mario Hanel und Timm Schnigula 2011 an, auf einer Heimbrauanlage ihre ersten Biere zu brauen. Das Roundhouse Kick wird bereits seit 2012 gebraut und wurde schon mehrfach ausgezeichnet. Mehr Info!?

Imperial Stout (auch Russian Imperial Stout)
Im 18. Jahrhundert wurde dieses Bier in England als Geschenk für die russische Zarin Katharina die Große gebraut. Als Hofbier des Zarenhauses erlangte das Imperial Stout in Russland, dem Baltikum und England große Beliebtheit. Als Basis diente ein Stout, welches jedoch stärker Eingebraut wurde und dadurch einen höheren Alkoholgehalt erhält. 

Biersommelier - Michael Steinbusch 2-01
Biersommelier - Michael Steinbusch 2-01
Biersommelier - Michael Steinbusch 2-01

Zum Inhalt der Illuminatus-Triologie:
In New York explodiert eine Bombe. Die Mordkommission stößt bei ihren Ermittlungen auf einen Geheimbund der die ganze Welt unterjochen will.
Alles hängt mit allem zusammen – die Ermordung des US-Präsidenten John F. Kennedy, die Freimaurer, der Untergang von Atlantis, die Symbole auf dem Dollarschein und natürlich die Zahl 23. Und alles hat damit zu tun, dass eine geheime Gruppierung versucht, den Weltuntergang auszulösen, während eine andere die Menschheit zur Erleuchtung führen will. Diese Romantrilogie wurde zu Recht zu dem Kultbuch für alle Verschwörungstheoretiker! 

 
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